Kritische Infrastrukturen wie Telekommunikationsnetze benötigen eine GNSS-basierte Zeitreferenz, um ihr ordnungsgemäßes Funktionieren in einem großen Gebiet zu ermöglichen. Ein Ausfall des Zeitverteilungsdienstes kann zum Versagen kritischer Infrastrukturen führen, was zu Stromausfällen oder zum Ausfall des Telekommunikationsnetzes sowie zu schwerwiegenden Sicherheitsrisiken für die Allgemeinheit führen kann. Es liegt in der Natur der GNSS-Systeme, dass sie anfällig für externe, unabhängige und willkürliche Funkstörungen, Jamming und Spoofing sind. Infolgedessen kann die Zeitsynchronisation unterbrochen oder verfälscht werden, was die reale Gefahr eines Ausfalls der Zeitreferenz oder einer Änderung der Zeitreferenz des Telekommunikationsnetzes mit sich bringt.

Im Rahmen des Projekts CHRISS wird erstmals eine in einem Gerät integrierte, auf Galileo basierende Zeitverteilungs- und Synchronisierungslösung demonstriert, die eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber GNSS-Signalstörungen, Jamming, Spoofing und Cyberangriffen ermöglicht, was zu einer erhöhten Verfügbarkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Zeitverteilungsdienste führt.